Liebe Familie Schacherbauer!
Ich weiß selber wie schwer es fällt Abschied zu nehmen, damals von meinem geliebten Vater Sepp, meiner geliebten Mutter Frieda. Auch von geliebten Freunden musste ich viel zu früh Abschied nehmen. Jeder Verlust tut uns weh, all die Momente und Erinnerungen …, aber doch genau die sind es die in unseren Herzen bleiben, die schönen Erinnerungen …, an unsere geliebten Menschen, die uns doch jeden Tag des Lebens begleitet haben, aber es trotzdem über den Tod hinaus immer noch tun und tun werden.
Und genau in einer solchen turbulenten fast ängstlichen Zeit zählen für mich vermehrt alle “sozialen Kontakte”. Seien es “nur” Arbeitskollegen, Nachbarn, Freunde, die Verwandtschaft, zufällige Begegnungen. Wir sollten uns viel mehr um nette, herzliche Begegnungen mit unseren Menschen in unserem Umfeld bemühen, mit Respekt, Achtung, Hilfsbereitschaft, Frohsinn und Vorallem Liebe.
Oft denke ich an Dich, Frieda. Dein selbst gebackenes Hausbrot war für uns immer ein besonderer Leckerbisse, wenn Walter ein Brot mitgebracht hat. Das sind Erlebnisse die mich immer noch bis heute begleiten, und ich auch als Anlass nahm und Eure Lebensweise als Vorbild verstanden habe. Das sind Dinge die man nicht irgendwo findet oder mal so bekommt. Ehrlich mit Herz gemacht. So habe ich auch die Familie von meinem Freund Walter, auch lieben und kennengelernt. Ich verspüre auch einen Schmerz im Herz, weil es in mir auch wieder alte Wunden aufreißt.
Im Leben gibt es aber das eine nicht ohne dem Gegenteil. Die Sonne geht auf, geht auch aber wieder unter, Tag für Tag. Man gibt einen Samen in die Erde, eines Tages wird auch diese Pflanze das zeitliche segnen auch selbst dann, wenn ein Baum 1.000 Jahre alt wird. Ein Kind wird geboren und muss doch eines Tages von dieser Welt gehen, so ist das Gesetz der Natur. Nur eines ist ewig, die Liebe, die Liebe an unseren Johann, an Deinen Ehemann, die Liebe in unseren Herzen bleibt bestehen über den Tod hinaus.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Zuversicht in einer Zeit des Abschieds und der Trauer. Und ich musste immer wieder feststellen, die Zeit heilt Wunden, und sie tut es tatsächlich, da bin ich sehr froh darüber und dankbar, das es so ist. Haltet in der Familie zueinander, dass ist das wichtigste und hat auch Bestand. Walter, ich behalte Deinen Papa, Frieda ich behalte Deinen Mann so in Erinnerung wie ich ihn immer gesehen habe, als einen naturverbundenen, korrekten, gemütlichen, sehr fleißigen, genügsamen, immer für die Familie dagewesen Vater.
Johann, ruhe in Frieden.
Alexander Pöllner 12.03.2022 Simling / Ostermiething